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Aktuelles


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Hesperophasma sp. “La Ciénaga, Barahona” - im November 2015 im Süden der Dominikanischen Republik gefunden.


Aktuelle Tierabgabe

Nachzuchten vieler verschiedener Arten kann ich jederzeit abgeben.

Ziel der Zucht ist die Erhaltung und Verbreitung der verschiedenen Arten. Deshalb verschenke ich auch gerne Zuchtansätze an Selbstabholer oder tausche gegen andere selten gezüchtete Arten. 

Meine aktuelle Zuchtliste der PHASMA findest Du

hier:


Phasmidenzuchtliste


Von allen etablierten Stämmen kann ich fast immer Nachzuchten abgeben.

Nicht in der Liste: Eine bislang unbestimmte Entoria-Art aus Taiwan.

Rosenkäfer

Chlorocala africana africana: Larven und Imagines Haltungstipps

Schnecken

Achatina fulica - Nachzuchten der Afrikanischen Achatschnecke Haltungstipps

Momentan nur an Selbstabholer abzugeben!


Alienobostra brocki - Neuer Zuchtstamm aus Costa Rica, Santa Elena 2012. Die Weibchen dieser Art erreichen bis zu 16 cm Körperlänge. Die Art ist problemlos bei Zimmertemperatur haltbar und ernährt sich gut von Brombeere und Liguster. Weitere Standard-Futterpflanzen (Rose, Hasel, Eiche etc.) werden sicherlich auch angenommen.




Weibchen von Necroscia annulipes - Der von mir gepflegte Zuchtstamm dieser Art läßt sich leicht mit Liguster ernähren.

Weitere Zuchtanleitungen hier: Zuchtanleitungen

Gesuche

Phasmiden-Arten (alles anbieten!), Schaben, Heuschrecken, Spinnen, Käfer etc.

Wir tausche immer gerne!


Reiseimpressionen

Für einen Phasmiden-Liebhaber ist es immer wieder eine unglaublich spannende Erfahrung, die Tiere, denen die Leidenschaft gilt, im natürlichen Lebensraum zu entdecken. Im folgenden Abschnitt finden Sie einige Bilder von den Exkursionen nach Korsika, Costa Rica und Mexico.

Korsika 2014

Die zu Frankreich gehörende Insel Korsika zeichnet sich durch ein markantes Höhenprofil aus und ist damit eine der gebirgigsten Inseln des Mittelmeer mit einer durchschnittlichen Höhe von 568 m N.N.. Stein-, Korkeiche und Aleppo-Kiefer bilden noch ausgedehnte Wälder bis in 600 m Höhe. Zahlreiche Bäche und Flüsse führen ganzjährig Wasser und bieten daher auch einer besonderen Amphibienwelt einen Lebensraum. Aufgrund meines Interesses für Insekten der Ordnung Phasmatodea habe ich ganz besonders auf Stabschrecken geachtet, die an zahlreichen Fundorten mit großer Regelmäßigkeit in geeigneten Habitaten angetroffen werden konnten. Dazu geben ich einige Beobachtungen im folgenden Text.

Fundorte von Bacillus rossius Rossi 1790

Koordinatenangaben und Höhenangaben sind mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet. Allerdings waren alle Vorkommen in den ausgedehnten Brombeerhecken im Jahr 2014 recht umfangreich, da fast immer nur stichprobenartig bei Tage nach Stabschrecken gesucht wurde und praktisch jede Suche erfolgreich verlief. Dabei wurde tendenziell eher die auffälligere, grüne Farbvariante gefunden. In der Hecke bei Porto Vecchio wurden ausnahmslos alle Tiere (4 adulte Weibchen, 4 weibliche Nymphen L3) nachts gefunden.  

  •  Marina di Fiori bei Porto Vecchio, Traverse de Chenes, Koordinaten 41.611825,9.280803; 1 mNN, 01.10.2014 – 08.10.2014. B. rossius: 0.4.4
  • Ghisonaccia, Étang d´Urbina, Koordinaten 42.033038,9.471931; 2 m NN, 03.10.2014. B. rossius: 0.2.2
  •  Sari-Solenzara, Fahrweg zum Monastère de Bethléem, Koordinaten 41.831456,9.36018; 360 mNN, 05.10.2014. B. rossius: 0.1.0
  • Pianottoli-Caldarello, Anse de Chevanu, Koordinaten 41.47431,9.0381, 5 mNN, 08.10.2014. B. rossius: 0.1.1
  • Bocca Albitrina, Route des Mégalithes, Koordinaten 41.596895,8.933001, 180 mNN, 09.10.2014. B. rossius: 0.2.0
  •  Aufstieg von D59 zur Bergeries de Bitalza, Koordinaten 41.607581,9.14144, 600 und 750 mNN, 10.10.2014. B. rossius: 0.2.1

Beobachtungen zu den Funden

Die ersten Stabschrecken konnten schon am ersten Abend in unmittelbarer Nähe der Ferienwohnung in einer alten Brombeerhecke in halbschattiger Gartenrandlage bei einer Nachtwanderung gefunden werden. Auch an den folgenden Abenden konnten hier immer wieder einzelne Individuen gefunden werden. Wie bei allen anderen Funden waren es zunächst die typischen Fraßspuren an den Blättern, die auf die Anwesenheit von Stabschrecken deuteten. Allerdings waren nicht alle Fraßspuren frisch und deuteten aufgrund ihrer Vielzahl auch auf eine ordentliche Populationsdichte im Frühsommer/Sommer hin. An den Fundorten 2 bis 6 wurden die Tiere tagsüber während Wanderungen gefunden. Es wurde ausschließlich in Brombeerhecken abgesucht. Auf der Insel häufig ist die Mittelmeer-Brombeere Rubus ulmifolius. An einigen Stellen findet man aber auch die invasive Armenische Brombeere Rubus armeniacus. Gerade in den extensiv landwirtschaftlich genutzten Landstrichen und in den lichten Wäldern sind Brombeeren allgegenwärtig. Die Bedingungen für Bacillus rossius sind dementsprechend gut zumal viel Hecken sehr alt zu sein scheinen. Bevorzugt werden scheinbar schattige bis halbschattige Hecken. In sonnenexponierten Hecken konnte ich keine Stabschrecken finden. Das Habitat 2 ist ein lichter Kiefernwald mit dichtem Unterwuchs aus Baumheide und Erdbeerbaum. Fundort 3 lag entlang eines Fahrweges zum Kloster im Kiefernwald; Fundort 4 ist ebenfalls lichter Kiefern- und Eichenwald mit dichtem Unterwuchs aus Baumheide und Erdbeerbaum. Der Fundort 5 ist direkt am Straßenrand der „Route des Mégalithes“ gelegen und ein feuchteres Bachtal mit Aue und üppig wuchernder Brombeere. Der höchste Fundort war der Aufstieg von D59 zur Bergeries de Bitalza – einer Almwirtschaft, die die meiste Zeit des Jahres verlassen ist. Noch auf ca. 750 m Höhe konnte ich ein adultes, grünes Weibchen von Bacillus rossius am sehr schattigen Wegesrand im Wald finden. Die Tiere wurden in einer Höhe von 30 cm bis über 2 m Höhe in den Hecken gefunden. Es ist anzunehmen, dass es sich um die zweite Generation des Jahres von Bacillus rossius handelt. Diese Weibchen legen Eier, die den Winter überdauern. Männchen konnten nicht gefunden werden. Die Nachzucht wird zeigen, ob es geschlechtliche Stämme auf Korsika gibt.

Der Palmenrüsselkäfer Rhynchophorus ferrugineus stammt ursprünglich aus Südostasien und ist im Mittelmeerraum für das Absterben der Kanaren-Dattelpalme verantwortlich.

Männchen von Iris oratoria.

Costa Rica 2012


Anthericonia anketeschkei Zompro, 2004 – Diese erst 2004 von Zompro als neue Gattung und Art beschrieben Stratocleinae konnten in der Umgebung von Santa Elena, Monteverde, Anfang Juli 2012 an gestörten Stellen (Strassenrand, Wegesrand, Waldlichtungen) auf verschiedenen Pflanzen aus der Familie Melastomataceae (Schwarzmundgewächse; darunter Bäume der Gattung Miconia) zum Teil in sehr großer Anzahl gefunden werden (Fotos). Der Schadfraß an den Pflanzen war z. T. beträchtlich. Die meisten Tiere waren zu diesem Zeitpunkt größere Nymphen, subimaginal und frisch adult. Auch die anderen auf der Reise gefundenen Vertreter (Stratocles sp.) der Unterfamilie Stratocleinae scheinen an die Schwarzmundgewächse gebunden zu sein. Die Männchen flogen bei bedecktem Himmel und ca. 20° - 23°C Tagestemperatur auch tagsüber zwischen den Bäumen umher. Bei Störung verströmen diese Stabschrecken einen Citrus-artigen Duft (Wehrsekret).


Bostra incompta Rehn, 1906 – Diese mittelgroße Stabschrecke aus der Gattungsgruppe Phanocles konnte in einem Paar und zwei weiteren Männchen auf einer Rundwanderung durch das Schutzgebiet am Vulkan Arenal auf einer Liane aus der Familie der Fabaceae gefunden werden. Das Paar wurde gesammelt und produzierte über zwei Wochen 30 Eier (Bild unten; Juli 2012). Das Weibchen maß 14,5 cm von Kopf bis Hinterleibsende; das Männchen 9,5 cm.Die Larven (Schlupf Januar 2013 bei 23°C) entwickeln sich bisher problemlos auf Brombeere.


Rhynchacris ornata Redtenbacher, 1908 – Zwei Männchen und ein Weibchen dieser kleinen Phasmide aus der Gruppe Hesperophasmatini wurde im Sekundärwald in Hotelnähe in Santa Elena gefunden. Ein Paar wurde gesammelt, um Eier zu gewinnen. Bisher produziert das Weibchen – wie für diese Art üblich – wöchentlich nur 1 – 2 dafür aber verhältnismäßig große Eier. Überhaupt ist eine gewisse Konvergenz zu den südostasiatischen Dataminae auffallend. Die nächst-verwandte Gattung stellt jedoch Hypocyrtus Redtenbacher, 1908 mit ihren deutlich größeren Arten dar (Hennemann & Conle, 2012). Die Tiere hielten sich auf niedriger Vegetation – fast auf dem Waldboden – auf. Als Ersatzfutterpflanze wurde in Costa Rica Psidium friedrichsthalianum und in Deutschland Brombeere (Rubus sp.) und Erdbeere (Fragaria ×ananassa) problemlos angenommen. Wegen des geringen Bewegungsradius der Tiere ist eine überwiegend polyphage Lebensweise wahrscheinlich.  


Stratocles sp. Monteverde– Ein adultes Weibchen einer flechtenartig gemusterten Stratocles-Art konnte bei einem Rundgang durch den Sekundärwald in Santa Elena auf einer Lichtung zusammen mit Anthericonia anketeschkei gefunden werden. Das Tier saß zunächst auch auf einem Schwarzmundgewächs zusammen mit Anthericonia, war jedoch sehr schreckhaft und flog unmittelbar nach dem Fotografieren auf (und davon).


Mexico 2007

Hypocyrtus scythrus (Westwood, 1859) aus San Andres Tuxtlas, Veracruz, México.
Sie läßt sich problemlos mit Brombeere als Ersatzfutterpflanze züchten. Diese Art gehört zur Tribus Hesperophasmatini. Diese Gruppe ist mit einer Reihe Gattungen und vielen z.T. noch unbeschrieben Arten über das nördliche Südamerika, besonders aber auch über Mittelamerika bis Süd-Mexiko und über die Inselwelt der Karibik mit vielen Arten vertreten. Diese Tiere geben damit Zeugnis ab, wie Zentralamerika von südamerikanischen Taxa besiedelt wurde und dabei diversifizierte.   

Aktuelle Info:

Der neue valide Name von Hypocyrtus vittatus ist Hypocyrtus scythrus Westwood 1859 nach Revision von Hennemann & Conle (2012).

Der von mir gezüchtete Stamm von Hypocyrtus scythrus wurde 2007 am Rande des Schutzgebietes Los Tuxtlas im Bundesstaat Verrarcruz, Mexico gesammelt, weshalb ich bitte, den Zuchtstamm als Hypocyrtus scythrus Los Tuxtlas zu bezeichnen und ihn nicht mit weiteren Zuchtstämmen dieser Art zu kreuzen. 

Hennemann, F. H. & Conle, O. V. (2012): Studies on neotropical Phasmatodea XIV: revisions of the Central American genera Hypocyrtus Redtenbacher, 1908 and Rhynchacris Redtenbacher, 1908 (Phasmatodea: “Anareolatae”: Xerosomatinae: Hesperophasmatini). - Journal of Orthoptera Research 2012, 21(1): 65-89.

Eilmus S. 2009. Hypocyrtus vittatus (Westwood, 1859) – Biologie, Haltung
und Zucht. Arthropoda 17: 30-33.

Weitere Infos zu den Reisen

Eilmus S, Dernbach A. and Strumo R: Costa Rica - ein Reisebericht und Beobachtungen zu bemerkenswerten Vertretern der Stab- und Gespenstschrecken (Phasmatodea). ZAG Phoenix, ISSN 2190-3476, Jahrgang 3, Nr. 2, http://www.zag-wirbellose.com/vereinszeitschriften.html, 2012

Eilmus S.: Reisebericht México: Oaxaca und Veracruz. Arthropoda. 2009, 17(1): S. 22-29.

Eilmus S.: Beobachtungen zur Biologie einiger Vertreter der Phasmatodea aus Süd-México (Oaxaca und Veracruz) (Phasmatodea). Entomologische Zeitschrift, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgard. ISSN 0013-8843

Rechtlicher Hinweis


Rechtlicher Hinweis: Dies ist eine rein privater Hobby-Zucht - wir sind keine Händler! Deshalb können meist auch nur kleinere Mengen in unregelmäßigen Abständen abgegeben werden. Ich übernehme weder Haftung noch Gewähr für die Tiere. Zuchtanleitungen sind unter der Rubrik "Insekten" zu finden. Sollten sich die Tiere stark vermehren, nehme ich Ihren Zuchtüberschuß, sofern Sie das wünschen, natürlich gerne wieder zurück.

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Letzte Aktualisierung

27. Juni 2016
 

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